Unternehmen im Portrait

Unternehmen im Portrait

 

Im Spielzeugparadies – ein Besuch im Kaufhaus Eichberger

Wer suchest, der findet – zumindest im Kaufhaus Eichberger, das berühmt für seine Angebotstiefe ist. Auch Qualitätsspielzeug – Marken wie Playmobil, Lego, Schleich-Tiere oder Baby-Sachen, Puzzle und das beliebte Malen-nach-Zahlen – findet man in den Tiefen des Geschäfts, ebenso Klassiker wie Mensch-ärgere-Dich-nicht, Fuchs und Henne, Quips oder DKD, die eher von Großeltern gekauft werden. Und natürlich das noch immer in NÖ produzierte Holzbausystem Matador. Für den Outdoor Bereich werden u.a. Sandspielsachen, Zelte oder Ringwurfspiele angeboten.

Bei dem großen Angebot tut Beratung gut. Und diese wird im Kaufhaus ganz groß geschrieben. Andrea Ritzengruber ist zusammen mit Romana Schönhofer für die Spielwarenabteilung zuständig: „Ich verkaufe am liebsten das, was sinnvoll ist und ich meinen Enkeln auch kaufen würde.“ Und ihre Chefin Lore Schultheis ergänzt: „Ich bin froh über jedes manuelle Spiel, das wir verkaufen, egal ob Puppen für Rollenspiele oder Würfelspiele, alles, was die Kinder anregt weniger vor dem Computer zu sitzen, ist gut.“ Wichtig ist dabei die Kinder nicht zu überfordern, sonst verlieren sie die Freude am Spiel, ist sie überzeugt: „Im Normalfall stimmen die jeweiligen Altersrichtlinien, natürlich gibt es auch Ausnahme-Kinder, die mit 5 Jahren schon ein 100er XX-Large-Puzzle spielen können.“ Das Wichtigste ist, betonen die 3 Fachfrauen, dass Erwachsene sich immer wieder Zeit nehmen, um den Kindern Fertigkeiten, Regeln und Spielspaß zu vermitteln.

Was aktuelle Trends betrifft, setzt die Branche immer mehr auf zeitgemäße Wissensvermittlung in kindgerechtem Design. So hat Ravensburger Selbstkontrollspiele namens Tip-Toy entwickelt – qualitätsvolle Wimmelbücher, die mit einem audiodigitalen Lernsystem hinterlegt sind. V-tech-Spiele wiederum setzen auf Kulturtechniken wie Farben, Zahlen, Lieder oder Tierlaute erkennen – die Lautstärke sei dabei regulierbar, betonen die Damen. Und natürlich gibt es Modetrends wie Hello Kitty oder Littlest BetShop-Figuren und die neue Barbie Monster-High. Über dieses furchterregende, junge Fräulein ist Lore Schultheis nicht besonders erfreut, sie hat es auch abgelehnt, entsprechende Monster-Barbie-Accessoirs wie Särge und Totenkammern in das Sortiment aufzunehmen. Seien sie froh! Immer wieder gibt es Spielzeug, das die Familie Schultheis aus moralischen Gründen nicht verkauft, originalgroße Luftdruck-Spielzeugpistolen etwa oder Schusswesten, die als Zielscheiben funktionieren.

Viel hat sich auf dem Spielzeugmarkt getan, seit Lore Schultheis vor 40 Jahren im Geschäft ihres Mannes begonnen hat und wenig mehr als ein paar Puppen für Mädels und Matchbox-Autos für Jungs in den Regalen stand. Auffallend ist, dass die Nachfrage nach klassischen Rollensettings wie Puppenküche oder Babypuppe zurückgeht, auch wenn Lego mit seiner lila-rosa Mädchenlinie „Friends“ rund um Themen wie Ferien, Pferdestall oder Eigenheim einen Überraschungserfolg landen konnte. Buben interessieren sich hingegen nach wie vor für Autos, wissen auch meistens genau um die Funktionen Bescheid und finden im Kaufhaus Eichberger mit den originalgetreuen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen der Marke Bruder alles, was ein kleines Männerherz begehrt.

Das Angebot an Spielzeug ist in den Jahrzehnten enorm gewachsen. Lore Schultheis: „Ich bin froh, dass wir im Spielzeugbereich mit der VEDES-Einkaufsgemeinschaft auf einen starken Partner zählen können, der das große Angebot vorsortiert und auf TÜV-geprüftes und kindgerechtes Spielzeug Wert legt.“ Und wir sind froh, dass es das Kaufhaus Eichberger gibt! Ebenso wie der schlafende Weihnachtsmann in der Auslage, der auch als Osterhase verkleidet von all den schönen Spielsachen träumen darf.

Text: Alexandra Eichenauer-Knoll, erschienen in der Hainfeld-Info